Fundstück

Gestern Nacht stieß ich in einem Buch (Der Gewalt begegnen) von Jonathan Düring auf folgende Zeilen, die ich als unbedingt teilenswert empfand, nicht nur, weil sie wie ich finde, den Geist des Aikido wohl sehr passend beschreiben:

 

"Hinter jedem Angriff steckt immer ein Mangel an Begreifen. Nur wenn ich etwas oder jemanden nicht begriffen habe, muss ich über einen Angriff den Kontakt herstellen. Versteht ihr Handeln {=das Handeln euerer Feinde} gegen Euch als Versuch der Kontaktaufnahme mit euch und handelt entsprechend.... Begreift den Angreifer tiefer, als er sich selbst begreift. Damit rührt Ihr an seine tiefste Sehnsucht, nämlich die, angenommen und geachtet zu sein, so wie und in dem, was er geworden ist."

 

Eine solche Haltung zu haben, bedarf einer sehr großen Reife, doch ist sie, wie ich finde, ein erstrebenswertes Ziel.

Wohlan.... lasst uns (weiter) reifen....

Ja mata  Stefan

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Kommentare: 2
  • #1

    Birgit (Sonntag, 18 Februar 2018 19:39)

    Vielen Dank Stefan für die oben zitierten Zeilen. Es ist eine schöne und nachahmenswerte Haltung gegenüber dem Angreifer und an sich auch gegenüber dem eigenen inneren Angreifer. Sie schafft eine Distanz, aus der es möglich wird, auf einer "weiteren", Ebene zu handeln.

    liebe Grüße Birgit

  • #2

    Hiltrud (Sonntag, 18 Februar 2018 22:42)

    Vielen Dank für das Einstellen der Zeilen....
    Danke auch Dir Birgit für die Antwort...Sie läßt mich nachdenken...

    Dem eigenen inneren Angreifer genauso begegnen, wie einem anderen Feind ?

    Dem Feind zum Beispiel, der mit Worten herabwürdigt ...Wie begegne ich ihm?

    Und da ist der eigene inneren Kritiker...der ebenso mit Worten herabwürdigt.

    Wie begegne ich mir? - Habe ich mich richtig verstanden?

    Spannend....

    LG. Hiltrud