Nachtrag zum Frühlings Gasshuku

Am 21. und 22.04. April fand in unserem Dojo das 3. Aikido-Frühlings-Gasshuku statt.

Insgesamt 10 Stunden lang wurde bei sommerlichen Temperaturen an den Formen und Inhalten dieser Kampfkunst gefeilt.

Du warst nicht dabei möchtest aber einen kleinen Einblick?

Vielleicht teilen ja die Teilnehmer ihre Eindrücke im Kommentarfeld. Wir würden uns freuen.

Zwei "Berichte" bekamen wir bereits via eMail geschickt und haben sie so hier in den Kommentaren veröffentlicht.

Viel Vergnügen i.R. beim lesen.

LG   SDW

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Kommentare: 3
  • #1

    Andreas aus München (Mittwoch, 25 April 2018 14:59)

    Frühjahrs-Gassuku 2018 im Shinki Dojo Weiler. Wow. Hab mich total darüber gefreut.
    Warum?
    2014 war ich das erste Mal - mehr aus Zufall - dort, damals noch in einem kleinen Kellerraum, zu Besuch - gerade ganz frisch in München zum 3. Kyu Yoshinkan graduiert und bis kurz nach Beginn des Trainings noch davon überzeut, schon ganz gut Aikido zu können. 90 Minuten wirbelnde Energie und faszinierende Bewegungsfolgen später war mir klar, dass da noch ein gaaaaaaanz weiter Weg vor mir liegt. Eigenartigerweise war diese Erkenntnis nicht entmutigend sondern motivierend.

    2016 hatte ich wieder Gelegenheit, dort zu trainieren und das neue, schöne Dojo im zweiten Stock des Schulgebäudes bewundern. Schon mit schwarzem Gurt, aber einer von Anfang an deutlich demütigeren Haltung durfte ich viel Verständnis über Atemis, Blöcke und die Idee der fließenden Dynamik mitnehmen.

    Und jetzt Gassuku 2018. Zwei Tage, je zwei Einheiten mit zweieinhalb Stunden...?
    Stefan musste erst meine Zweifel zerstreuen, ob ich das angesichts meiner angesammelten Jahrzehnte überhaupt schaffe. 'Wenn Du eine Pause brauchst, dann mach einfach eine Pause!' hat mich überzeugt. Zum Glück. Mit total netten Leuten so entspannt und trotzdem konzentriert und intensiv zu trainieren, zu forschen, Puzzleteilchen an Verbesserungen einzubauen und einfach mal zu probieren und zu erfahren, wie das KI fließt, brandet und strudelt, war toll. Stefan gelingt es, mit seiner sanften und ruhigen Art, genau die Atmoshäre zu erzeugen, in der man in spielerischer Leichtigkeit eine Unmenge Wissen aufnehmen kann. Natürlich war ich nach dem Training völlig fertig. Aber auch total euphorisch. Das geht und es fühlt sich echt gut an!

    Für mich war es eine glückliche Fügung, dass mein DO mich nach Weiler führte. Mit der Präzision des Yoshinkan Techniken gelernt zu haben ist gut, sie dort in der 'Einheit mit dem Shinki' zu erfahren und weiter zu entwickeln, ist schlicht genial, denn Stefan ist ein Trainer, der nicht nur zeigt, wie man eine Technik ausführt, sondern auch fundiert und nachvollziehbar erklären kann, WARUM sie so funktioniert. Für mich einer der besten Aikido-Lehrer überhaupt. Auch wenn er mit Lob irgendwie nicht so gut umgehen kann - das hier muss er halt jetzt so akzeptieren :-)

  • #2

    Hiltrud (Mittwoch, 25 April 2018 15:00)

    Leider konnte ich ja nur einen Tag, am Sonntag, mitmachen.
    Das Training hatte eine besonders schöne Stimmung bei herrlichem Sonnenschein und wir haben viel gelacht dabei. Es war sehr warm und so floß auch bei den Übungen reichlich Schweiß. -Das Training beinhaltete die Techniken Shiho-nage, Kote gaeshi, Irimi nage. Auch die Gastfreundschaft für anderer Stilrichtungen finde ich einen Aspekt des Aikidos, der am Wochenende zum Zug kam. So fand ich es sehr schön, dass Andreas, ein Shodan aus dem Yoshinkan Aikido, wieder dem Training beiwohnte, und dafür einen weiten Weg in Kauf genommen hatte.

    Besonderes Augenmerk war auf die Eingänge gelegt was für mich auch wieder eine Fortführung des "normalen" Trainings beinhaltete und mir einen Fokus legte, wie bei unterschiedlichen Eingängen die Technik auszuführen sei. Die Technik wurde dann z.b. durch eine weitere Drehung, Kreisführung, oder eine kürzere direktere Ausführung abgewandelt. So dienten die "Vorführungen" immer wieder auch der Wahrnehmungsschule und der Konzentration.
    In der zweiten Trainingseinheit nach dem Mittagessen, fand sich das in den Mai-ai Übungen weiter vor. Ich war froh, dass nach dem Essen eine ruhigere Stunde eingelegt wurde. Für mich waren die Mai-ai Übungen sehr interessant. Dabei faszinierte mich das Gefühl der unterschiedlichen Schwingungen der Menschen. Obwohl wir alle die gleichen Übungen aus-
    führten, (Shomen uchi, Hand von Tori findet die Mitte am Handgelenk von Uke, obwohl er vorwärts geht, läßt auch den Kontakt zur Hand so lange nicht abbrechen bis erneuter "Schlag" mit dem andern Arm/Hand kommt) fühlte es sich bei jedem anders an und ich mußte mich erst eingewöhnen um ein Gefühl für Tempo der "schlagenden" Hand, Abstand der Arme, aber auch der Schrittlänge von Uke und der Kraft beim Anlegen der Handgelenke zu bekommen.Der zweite Teil des Nachmittags gehörte dann wieder dem technischen Aspekt und in diesem Falle dem Führen der Angriffsenergie. Der Abschluß war mit den Entspannugseinheiten fand ich dann noch einen schönen Ausklang zum Gasshuku.

    Mir hat das Gasshuku sehr gefallen und mir ein weiters Blatt der Erfahrung auf meinem Weg eingebracht. Gerne nehme ich auch an weiteren solchen Trainingseinheiten teil.

  • #3

    Sandra (Donnerstag, 26 April 2018 09:46)

    "Unser Gasshuku bedeutet 10 Stunden üben, such ausprobieren, tüfteln, an seine Grenzen stoßen, darüber hinaus wachsen aber vorallem viel viel lernen.
    Ich mag diese Wochenenden des Lernens, auch wenn sie kräftzehrend sind und das in jedweder Hinsicht. Körper und Geist kommen hier an Ihre Grenzen.
    Die Fragezeichen bei mir sind allgenwärtig und werden manchmal, nach einer Erklärung Stefans, sogar noch größer, bis (ab und zu)
    der Knoten platzt und ein AHA erscheint.
    Stefan lernt und lehrt uns grundlegende Bewegungsabläufe, die die Techniken erklären bzw verständlicher machen. Für mich sehr hilfreich, wenn auch nicht immer umsetzbar. Aber in diesen, mit tiefen Inhalten vollgepackten Stunden eines Wochenendes, kommt einmal mehr zu Tage wieviel Glück wir haben, so unterrichtet zu werden.
    Vielen Dank hierfür und auch ein herzliches Dankeschön an meine teilnehmenden Trainingspartner. Ich hatte sehr viel Spaß mit euch.
    Liebe Grüße Sandra