Nachtrag zum Aikido/ Daitoryu Lehrgang in München

Am vergangenen Wochenende fand er jährliche Aikido/ Daitoryu Lehrgang mit Nakajima Shihan in München statt.

Stefan und ich waren, neben vielen bekannten Gesichtern, auch angereist. Trotz den schweißtreibenden Temperaturen im Dojo, tummelten sich etwa 40 Übende, vom 6. Kyu bis zum 5. Dan, auf der Matte.

 

Nakajima Shihan bereicherte neben einem Potpuri aus Aikido und Daitoryu Techniken, die vornehmlich aus dem 3. Kyu Prüfungsprogramm stammten, den Unterricht mit Erzählungen und Erfahrungen aus dem Leben seines Ahnen Fürst Akechi Mitsuhide und seinem eigenen Leben, wobei er immer wieder den Hinweis gab, dass dieses Leben endlich wäre und dabei unwarscheinlich kurz und er sich überlege, was er uns mitgeben bzw. noch lehren möchte in der Zeit, die ihm bleibt (Anm. Sensei wird dieses Jahr 75 - ein Plan für mind. 20 Jahre also :)).

 

In der Meditation legte er den Fokus auf die Tiefe und wie wichtig es wäre, diese zu erreichen, um dort inne zu halten, sich nicht "des nach Außen tragens" hinzugeben, um den Schritt für Schritt noch tiefer zu kommen. Diese "Tür in die Tiefe" ist nicht leicht zu finden und noch weniger leicht zu beschreiten, doch aller Mühen wert. Sollten wir uns dennoch einmal verlieren, so gab er uns den Rat, wäre es wichtig zur Basis zurück zukehren, dort wieder ein wenig zu verweilen, um sich dann erneut auf den Weg in die Tiefe zu machen. Dies gelte auch für die Techniken, denn um diese präzise und kontrolliert ausführen zu können, müssten wir immer uns wieder zurück zur Basis begeben.

 

Ich persönlich empfand diesen Lehrgang als sehr besinnlich und lehrreich.

Danke an das Münchner Dojo mit einer wie gewohnt tollen Organisation drum herum.

Etwas nachdenklich stimmte mich allerdings Sensei´s wiederholender Hinweis auf sein und unser aller endliches Leben.

 

In diesem Sinne leben wir in vollen Zügen unser JETZT.

LG  Sandra

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Hiltrud (Dienstag, 03 Juli 2018 14:24)

    Liebe Sandra,
    Vielen Dank für Deinen Bericht aus München. Ich wäre gerne mit dabei gewesen.
    Gerne hätte ich auch die Erzählungen über den Fürsten Akechi Mitsuhide und auch denen aus Senseis Leben gelauscht. -
    Bei Deinem Bericht, über die Tiefe , kam mir allerdings die Frage, was denn die Basis ist, zu der wir zurück kehren sollen, wenn wir uns einmal verlieren sollten. Hat Sensei auch darüber gesprochen? Das würde ich gerne noch wissen!

    Auch mir ist die "Endlichkeit" unseres Lebens sehr bewußt, da ich in einem Beruf arbeite, der mir dies immer wieder vor Augen führt.
    Ich möchte zum "Jetzt leben", von dem Du sprichst, noch anfügen: "Schauen wir, daß das Jetzt so freudvoll wie nur möglich ist."
    In diesem Sinne allen ein gute Zeit und gute Gedanken!

    Liebe Grüße
    Hiltrud