Stefan, Steffen und ich besuchten am letzten Mittwoch Jan Nevelius Shihan im neuen Kimusubi Dojo in Dornbirn.
Nevelius begann die erste der beiden Unterrichts-stunden mit Kontaktübungen. Für mich bestand dabei die Heraus-forderung, den Übungspartner aus Maai nach vorne zu führen, dabei sich selbst erst einmal nach vorne zur Orientieren, nicht den Partner anzufixieren, da sich draus ein anderes Bewegungsmuster entwickelt, sich drehen und den Partner drehen zu lassen und anschließend wieder die Balance (seine Mitte) zu finden. Immer wieder unterbrach Nevelius die Übungen und ergänzte mit Erweiter- und Verbesserungen. Auch ging er durch die Reihen der Übenden und erklärte, wie Bewegungen optimiert werden konnten. Dabei ließ es seinen Erläuterungen das Spüren folgen, indem er mit demjenigen übte, denen er gerade etwas erklärt hatte. Interessant wie leicht und locker sich das ganze anfühlen kann.
In der 2. Einheit wurden uns Möglichkeiten gezeigt, wie sich eine Technik auf direktem Weg und in den uns bekannten Aufführungen Omote und Ura ausführen ließen. Nevelius erläuterte anhand einer Zeichnung, dass es immer drei Möglichkeiten gäbe und dass diese nicht von Tori sondern von Uke abhängig wären. Er zeigte, dass durch die Angriffs-energie, die mit freier werdendem üben steigt, auch die Ausführung der Technik sich spotan ändern kann. Darum möge man sich nicht im Vorfeld schon für Omote oder Ura entscheiden, sondern abwarten, wohin Uke möchte. Hier war auch das Nicht-Anfixieren des Partners und das Bewegen der eigenen Mitte ein Thema.
Mir persönlich hat der Abend mit Shihan Nevelius sehr viel Spaß gemacht und ich bekam einen Einblick, wie sich Aikido bewegungstechnisch entwickeln kann, wenn die Angriffsenergie steigt, Kontakte gehalten werden und ein Fluss zustande kommt.
Liebe Grüße Sandra
Am 27.03 war es wieder soweit.
Jan Nevelius zu Gast im Kimusubi-Dojo in Dornbirn.
Von uns hat sich eine kleine Fraktion auf den Weg gemacht um an diesem Abend unter der Leitung dieses Shihan aus Stockholm/ Schweden, welcher vor kurzem den 7. Dan erhalten hatte, zu trainieren. Ich fahre immer gerne zu diesen Trainings, denn Nevelius hat eine sehr angenehme und beruhigende Art, sein Wissen und seine Erfahrungen zu vermitteln.
Diesmal war das zentrale Thema, der Blick der uns leitet.
Wir bewegen uns mit einer anderen Intuition und Sicherheit, wenn wir auch dort hinsehen, wohin wir uns bewegen. So können wir unseren Uke wirklich leiten, wenn wir unseren Blick nicht permanent auf den Uke fixieren, sondern dorthin führen, wo wir uns hinbewegen. Dies konnten wir bei diversen Übungen erfahren, zum Beispiel beim Kotegaeshi.
Es war auch beeindruckend zu erkennen, welchen Einfluss unser Blick auf den Uke haben kann, dies wurde am Beispiel von Tenchi nage erläutert. Wenn wir bei dieser Technik, den vorderen Arm, welcher bei der Technik nach oben steigt, mit unserem Blick fixieren, so lenkt dies idealerweise auch die Aufmerksamkeit des Uke auf diesen Arm und erleichtert es uns somit, sein Gleichgewicht zu kontrollieren.
Die Zwei Stunden vergingen wie im Flug und wir freuen uns darauf, vermutlich im Herbst, die nächste Lektion mit Jan Nevelius Shihan, im Kimusubi-Dojo Dornbirn, genießen zu können. Domo arigato gozaimashita.
Liebe Grüße Steffen
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Hiltrud (Montag, 08 April 2019 20:10)
Vielen Dank Sandra und Steffen, daß ihr Euch die Mühe gemacht habt, uns von Eurem Ausflug zum Kimusubi Dojo in Dornbirn zu berichten. Es war sicherlich interessant, wenn ich Euch so lese, und ich bedaure, daß ich nicht dabei sein konnte. Die Art und Weise wie Jan Nevelius Shihan unterrichtet, durfte ich auch schon einmal kennen lernen und schätze sie sehr.
Mit Euch freue ich mich, daß ihr wieder ein Blatt auf Euren Seiten füllen konntet.
Danke für`s teilhaben lassen.
Liebe Grüße
Hiltrud