Nachtrag zum Aiki Budo Sommerlehrgang 2016

 

Aiki-Budo-Sommerlehrgang in Weiler mit Daishiro Nakajima

 

Der nicht sehr große Japaner ist 73 Jahre alt. Er hat sich kaum bewegt. Und dennoch flog der zwei Köpfe größere Angreifer in hohem Bogen durch die Luft und klatschte auf die Matte: Aikido ist die Kunst, sich zu wehren, ohne sich körperlich groß anzustrengen. Der aus japan stammendende Budo Großmeister Daishiro Nakajima, er trägt den 7. Dan in dieser Kunst, beherrscht sie wie kaum ein anderer in Europa. An seiner Erfahrung ließ der Soke des Shinkiryu Aiki Budo, einem Verbund aus den Kampfkünsten Aikido, Daitoryu Aiki Jujutsu und Kenjutsu, bei einem internationalen Sommerlehrgang in Weiler Teilnehmer aus der ganzen Welt teilhaben. Auch die Mitglieder der Aikido Gruppe am Veranstaltungsort profitierten.

 

Bereits zum vierten Mal unterrichtete Daishiro Nakajima hier im Westallgäu die große Gruppe in der Schwertkunst der Samurai Kenjutsu und in den japanischen Kampfkünsten Aikido und Daitoryu Aiki Jujutsu (einem martialischen Vorläufer des Aikido). Aikido entstand Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in Japan. In der defensiven Kampfkunst wird die Energie des Angreifers ins Lehre geführt - oder fällt auf ihn selbst zurück. Aikido verzichtet darauf, den Weg des Wettkampfes zu gehen und ist vollkommen gewaltfrei.

 

Kenjutsu bedeutet „Technik zur Führung des Schwertes“ und ist das Herz der japanischen Kampfkünste. Was zuerst als wirksame Waffenkunst gepflegt wurde, entwickelte allmählich den Charakter der Geistesschulung. Durch das Ausführen von Kenjutsu wird vor allem Rücksicht, Aufmerksamkeit, Konzentration trainiert. Beide Kampfkünste eignen sich für jedes Gechlecht jede körperliche Statur und nahezu jede Altersstufe.

 

In 23 intensiven Stunden des Kampfkunsttrainings und täglicher Meditaton vom 23. August bis zum darauffolgenden Sonntag beschäftigten sich die knapp 50 Kursteilnehmer mit den fernöstlichen Disziplinen. Die übenden Budoka hatten die einmalige Gelegenheit von dem Aikido und Daitoryu Shihan Nakajima gelehrt zu werden, sowie sich mit den vielen erfahrenen wie auch unerfahrenen Teilnehmern auszutauschen. Große Namen im deutschen Aikido wie Bernd und Petra Hubl, Claudia Buder und der deutsche Shihandai im Kenjutsu Helmut Theobald bereicherten den Kurs zusätzlich. Der Lehrgang war für alle Trainierenden eine lehrreiche und erfüllende Erfahrung und wird im nächsten Jahr wiederholt werden.

 

VG   Kimbal

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Stefan (Donnerstag, 01 September 2016 01:50)

    Ja, wird er. Aller Vorraussicht nach vom 01. bis 06. August 2017.

  • #2

    Thomas (Donnerstag, 01 September 2016 10:26)

    Sehr schön be- und geschrieben, Kimbal. Es war wirklich ein toller Lehrgang und ich freue mich schon aufs kommende Jahr.