Video des Monats 11/ 16

Das Video des Monats November. Wie immer freue ich mich über  Deinen Kommentar dazu.

LG  Stefan 

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Kommentare: 8
  • #1

    Hiltrud (Mittwoch, 02 November 2016 00:29)

    Lieber Stefan,
    Jeden Monat, bin ich gespannt, was nun wieder für ein Video erscheint. Ich freue mich darauf und danke Dir, dass Du Dir jedes mal die Mühe machst, wieder etwas raus zu suchen und uns daran teil haben zu lassen.
    Leider verstehe ich gesprochenes Englisch zu wenig und es waren keine Untertitel vorhanden. Ich habe davon leider für mich nur Bruchstücke übersetzen können. Aber die Worte, die ich verstanden habe, fand ich sehr gut. Auch die Naturaufnahmen,gefielen mir sehr. - Sie standen in krassem Gegensatz zu den gezeigten Menschenmassen auf der Straße.

    LG Hiltrud

  • #2

    Ototo (Dienstag, 08 November 2016 17:57)

    Ein Versuch der Übersetzung des Gesagten für die nicht Englischsprachigen unter uns (für Fehler in der Orthographie bitte ich um Verständnis ;-)):

    Die Natur des ZEN

    „Der große Zen-Meister Tozan schrieb einst: „Der blaue Berg ist der Vater der weißen Wolke. Die weiße Wolke ist der Sohn des blauen Berges. Den ganzen Tag hängen sie voneinander ab. Ohne von einander abhängig zu sein. Die weiße Wolke ist immer die weiße Wolke. Der blaue Berg ist immer der blaue Berg.“ Das war Tozan's Interpretation des Lebens. Jeder von uns existiert, wie die weiße Wolke, in Abhängigkeit und ist trotzdem Unabhängig. Wenn sich die Bedingungen ändern, ändert sich auch die Wolke und macht einfach weiter ohne eine Spur oder Vergangenheit zu hinterlassen.

    Das ist der Weg des Zen. Ohne Anstrengung, ohne Absicht. Wenn es ein Geräusch gibt, hören wir. Wenn unsere Augen offen sind, sehen wir. Da ist nichts weiter als das. Wenn wir uns selber als die weiße Wolke sehen; wenn wir zu dieser Erkenntnis über uns selbst kommen, ist das genug, und es gibt keine Verwirrung. Diese Erkenntnis zu erwecken, das ist die Übung von Zen.

    Wie ein Fluss der den Berg hinunterfließt, seinen eigenen Weg im Einklang mit der Natur findend, Das ist der Weg des Dao, und dieser findet sich im Zen wieder. Wenn wir versuchen diesen Fluss zu blockieren oder ihm zu widerstehen, fließt er einfach ohne anzuhalten um uns herum. Er wird seinen eigenen Weg finden. Dieser Weg ist wie ein herabgefallenes Blatt auf dem Fluss. Wenn Du dem Fluss erlaubst dich zu tragen, dann wird dir seine stärke zu eigen. Du bist eins mit der Natur. Ohne Klammern, ohne Bindung, die Vergangenheit hinter sich lassend, in diesem Moment lebend.

    Wenn du den Wald betrachtet, betrachte nicht den einzelnen Baum oder einen Teil. Sehe ihn als ein Ganzes. Das ist der Wald. Genauso unterscheide dich nicht als ein Teil Anderer oder von der Außenwelt.

    Sie Suche nach Selbsterkenntnis ist angetrieben durch Unruhe und Angst, welche unser Ego füttern. Dies löst Frustration über unser tägliches Leben aus. Selbstsucht, Eifersucht, Ärger und Hass, dienen unterbewusst dazu uns zu beschützen. Wären sie das jedoch machen, setzen sie uns in Konkurrenz zu einander und zu allem. Dies zu erkennen, das ist die Übung in Zen.“

  • #3

    Ototo (Dienstag, 08 November 2016 18:01)

    Ich kann dem Gesagten nur zustimmen. Das ist auch der Weg des Budo (dem ja Zen innewohnt). Sein ein mit Deiner Umwelt und mit Dir und folge dem Fluss der Energie, die allem innewohnt. Denke nicht an das Gestern oder Morgen. Sei einfach im Jetzt und Hier bzw. sein einfach der Moment. Ohne Denken, ohne fühlen, einfach sein.

    Einfach schön.

    Danke Stefan

  • #4

    Hiltrud (Mittwoch, 09 November 2016 00:15)

    Hallo Ototo,
    Vielen Dank für die Übersetzung! Das ist ganz toll, dass Du das gemacht hast. Ich habe nicht erwartet, dass mir irgend jemand das übersetzt. Welche Überraschung! Weil ich nur Teile übersetzt habe, ist es doch aus dem Zusammenhang gerissen und dadurch wirkt der Text anders.

    Mit einem Satz aus der Übersetzung komme ich nicht ganz klar...
    Zitat: "Sie Suche nach Selbsterkenntnis ist angetrieben durch Unruhe und Angst, welche unser Ego füttern."
    Ich verstehe diesen Satz so, dass Unruhe und Angst das Ego füttern.
    Dabei dachte ich immer dass das Ego, die Angst und die Unruhe füttert. Oder verstehe den Satz nicht richtig?
    Liebe Grüße
    Hiltrud


  • #5

    Ototo (Mittwoch, 09 November 2016 11:23)

    Hallo Hiltrud,

    Dein Verständnis des Satzes ist richtig (steht ja auch genau so dran ;-))
    Die Suche nach Selbsterkenntnis oder besser die Beschäftigung mit dem inneren Selbst: Hier sind solche Gedanken gemeint wie: "Was mache ich hier überhaupt?" "Wer bin Ich?" "Wo ist mein Platz in der Gesellschaft?" etc. Die Suche nach den Antworten kann Angst und Unruhe auslösen was dann zur Ernährung des Egos (hier ist das Ding gemeint, das dann wiederum solche Reaktionsketten wie: "Warum mag mich keiner?" "Was will der überhaupt von mir?" "Weiß der nicht wen er vor sich hat?"

    Es geht, wie schon einmal geschrieben, um die Loslösung vom Ego um Eins mit allem zu werden. Der im Video erwähnte Fluss denkt ja auch nicht darüber nach wo er hin fließt oder ist sich nicht bewusst, dass er ein Fluss ist. Er ist einfach.

    Gruß

  • #6

    Hiltrud (Mittwoch, 09 November 2016 14:23)

    Danke Ototo für Deine Erklärung!
    Ich mußte jetzt trotzdem nochmals darüber nachdenken. Hm... Woher kommen Angst und Unruhe, bei der Suche nach Selbsterkenntnis? - Nach meinem Verständnis, doch vom Ego. Nach Deiner Erklärung verstehe ich es so, dass dann dadurch wiederum eine Kettenreaktion entsteht, die wiederum das Ego füttert. - Also ein Kreislauf.
    Da kommt mir die Frage: Sollte man die Suche nach Selbsterkenntnis fallen lassen und einfach SEIN? Zumindest scheint das mit dem letzten Satz übereinzustimmen:

    Der im Video erwähnte Fluss denkt ja auch nicht darüber nach wo er hin fließt oder ist sich nicht bewusst, dass er ein Fluss ist. Er ist einfach.

    Liebe Grüße
    Hiltrud

  • #7

    Ototo (Mittwoch, 09 November 2016 15:22)

    Hallo nochmal, Hiltrud,

    Angst und Unruhe kommen vermutlich daher, dass man sich bewusst wird, wie belanglos und klein man doch eigentlich im großen Fluss des Lebens ist, und welche stärken und schwächen man besitzt (wobei man leider meist nur die Schwächen betrachtet werden). In diesem Zusammenhang sollte man auch mal den Begriff Selbstbewusstsein erwähnen. Ein selbstbewusster Mensch ist weniger unruhig und ängstlich, und weiß um seine Stärken.

    Eine Erkenntnis über einen Umstand zu erlangen beutet nicht, dass man sich Ihn Bewusst gemacht hat (etwas zu wissen heißt nicht, es auch zu verstehen). Ist man sich Bewusst, kann man etwas ändern. Und wenn man sich extrem Bewusst ist muss man nichts mehr ändern, weil man mit allem in Verbindung steht, Eins mit allem ist.

    Kettenreaktion ist treffend. Bingo!!! Es gilt wie bei allen Veränderungen im Leben Kreisläufe zu durchbrechen. Das ist u. A. das Ziel des Zen, nur auf einem spirituell höheren Level.

    Man kann sich auf den Einen oder auch auf einem Anderen Weg begeben, man muss es aber nicht. Im Prinzip ist es auch egal, da alles eine Entscheidung des Seins ist. Man muss sich nur Bewusst werden was man möchte, und dann einen Weg gehen. Und Zen ist eben ein Weg.

    Hör auf zu denken und lass es wirken.

    Gruß

    Ototo

  • #8

    Hiltrud (Mittwoch, 09 November 2016 18:31)

    Danke, Ototo

    Ich laß es wirken.....

    LG. Hiltrud