Nachtrag zum Aikido-Sommercamp in Kemnath

Endlich blieb ein wenig Zeit und Raum, mich dem längst überfälligen Nachtrag zu unserem gemeinsamen Aikido-Sommercamp vom 22. bis 27.08., zu widmen. Ich bedanke mich für die vielen lieben Rückmeldungen. Auch freute ich mich über die Berichte einzelner Teilnehmer dazu, die ich wunschgemäß an dieser Stelle gerne veröffentliche. Vielleicht hat der/die ein oder andere Daheim-gebliebene seine/ ihre Freude daran, daran im Nachklang zu partizipieren und sich einer Nachlese zu widmen.

Um den angezeigten Raum an diesre Stelle zu sparen, habe ich eben die mir zugesandten Berichte im Kommentarfeld eingetragen, so haben auch andere Dabeigewesene noch die Möglichkeit, ihre Beschreibungen zu hinterlassen und damit die Liste zu verlängern. Genießt das Wochenende. Sehe euch am Montag im Keiko.

Ja mata  Stefan.

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Gabi (Samstag, 15 September 2018 18:27)

    Lieber Stefan,
    vielen Dank für das Sommercamp. Es war eine sehr schöne Zeit für mich.
    Ich fand es ideal so richtig mal Zeit zu haben um Aikido zu trainieren.
    Ebenso auch mal ein richtig nettes Beisammensein zu genießen und gleichzeitig 4 Std. am Tag konzentriert zu trainieren. Das Seminarhaus fand ich sehr geeignet dafür.
    Jedenfalls  bin ich entspannt und mit guter Laune und neuer Energie nach Hause gefahren.
    Vielen Dank an alle die dabei waren. Ich würde es mir für nächstes Jahr auch wünschen es zu wiederholen.

    LG Gabi

  • #2

    Birgit (Samstag, 15 September 2018 18:29)

    Aikido Trainingslager: ein Abenteuer und eine wunderbare Erfahrung mit vielfältigen Training und vielen schönen Begegnungen.
    Das Auto hatte ich am Vortag aus der Werkstatt geholt, und nun galt es nur noch Hiltruds Koffer im Auto zu verstauen und losging ́s nach – ah ja: Kemnath. Eine kurzweilige Fahrt mit geruhsamen Pausen, Hiltruds super guter Wegbeschreibung, viele Infos zu Kulturdenkmälern und ähnlichem und viel, viel Spaß!
    Nun war ich gespannt auf mein Schwebezelt im Birkenwäldchen und es hielt was es in der Ausschreibung versprochen hatte: einen traumhaften Blick auf den Sternenhimmel und es hielt stand bei Blitz und Donner, nur der Kälte konnte es nicht trotzen oder lag dies nur an meinem Sommerschlafsack. Das erste Training noch am selben Tag. Inhalte? Sorry, Stefan – sie waren wunderbar, wie immer, nur die Inhalte zu beschreiben, belasse ich bei den anderen. Doch eins verstehe ich jetzt sicher: Ikkyo, aihamni katate dori. Meine wesentliche Erkenntnis jedoch, als ich wieder mal am Verzweifeln war über meine fehlerhafte Ausführung einer Technik und sich die anderen auf liebevolle Art darüber amüsierten, meinte Stefan: dass ich immer die Wahl habe, zu entscheiden, wie ich reagiere. Hier ganz konkret: in Selbstmitleid zu verfallen oder mitzulachen.
    Und danach gab es Abendessen, wie nach allen Trainingseinheiten. Dieses leckere, zubereite Mahl, wie schön, sich nur einfach an den Tisch zu setzen und zu genießen.
    Und was haben wir in unserer freien Zeit gemacht? - das was wir wollten: gelesen, geschlafen, spaziert, zusammen gesessen, uns unterhalten, mit den Kindern gespielt. Ja, die mitgefahrenen Kinder waren toll: haben viel Leichtigkeit, Leben, Lebendig sein mitgebracht. Drei Highlights meinerseits möchte ich noch erwähnen:
    Den Ausflug ins Thermalbad. Nachdem meine Muskeln nach tagelangen Training statt immer weicher und geschmeidiger zu werden ins Gegenteil mutierten, kam die Idee auf, ins Thermalbad nach Bayreuth zu fahren. Manuel, Sandra und ich wagten uns auf unbekannten Wegen nach Bayreuth und fanden uns im wohltuenden Wasser eines fast menschenleeren Bades wieder. Wir haben uns dort sehr, sehr gut dort mit unseren neuen Bekanntschaften amüsiert. Und den Ausflug zur Stadtbesichtigung Kemnaths besser gesagt in die dortige Eisdiele, dies war auch unser letzter Abend. Manuel,Sandra und ich, haben uns für den bequemen Weg entschieden und fuhren mit dem Auto dorthin, die anderen haben diesen Weg zu Fuß bewältigt, meinen Respekt an dieser Stelle. Und dann ist noch es eine morgendliche Einheit Qi Gong nicht zu vergessen. Morgens um sieben auf der Wiese zu stehen, zu spüren – was für eine wunderbarer Einstieg in den Tag. Ob ich das am nächsten Morgen, unserem Abreisetag, auch so früh auch geschafft hätte? Nach diesem sehr fröhlichen, geselligen Abend mit dem köstlichen Haselnussschnaps ;)
    Und dann das letzte Training mit dem Fokus auf Wahrnehmung, passend zu der kurzen Nacht, zur Stimmung ......
    Abschiednehmen viel mir schwer: von Euch, vom dem Training, von dem so guten Essen, von dem Seminarhaus, von dem dort sein. Ein Trost, wir kommen (vielleicht) wieder, ich würde mich freuen. Und an dieser Stelle meinen herzlichen Dank an alle und besonders an Stefan.

  • #3

    Sandra (Samstag, 15 September 2018 18:32)

    Die ersten Tage in Kemnath waren geprägt von der noch herrschenden Hitze, was das Üben anstrengend machte. Der Hitze entsprechend passte Stefan die Themen des Trainings an. Sehr willkommen war dann der Wetterumschwung mit Regen und kühlerer Luft. Wir vertieften, im schönen, unter dem Dach gelegenen Dojo, bekanntes, übten uns in neuem und versuchten uns im Nachgang an das Gelernte zu erinnern. Was leider nicht immer ohne großes Nachdenken gelang. Ich genoß diesen Input. Es waren ruhige und entspannende Tage mit einer vorzüglichem Küche unserer Gastgeber. Das gesellige Beisammensein an den Abenden rundete unsere Trainingswoche ab. Ich würde mich über eine Wiederholung sehr freuen.

  • #4

    Hiltrud (Samstag, 15 September 2018 18:37)

    Sechs Tage Sommercamp mit An-und Abreisetag liegen nun hinter uns.
    Für mich war es eine wunderbare Auszeit vom Alltag. Unser Domizil in Kemnath war gemütlich, und ich schätzte auch mein Doppelzimmer mit Dusche, in dem ich mich zwischen den Trainingseinheiten immer wieder zurückziehen konnte, was ich auch unbedingt brauchte. Die Tage waren gut strukturiert und die Planung, die Stefan Sensei im Vorfeld leistete waren erstklassig und für mich ideal.
    Die Wirtsleute Tatjana und Tobias hatten eine herzliche Art und waren immer
    wieder offen uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
    Die Kost, die sie uns boten war wirklich lecker , vegetarisch und von ökologischem Anbau.
    Zwischen Frühstück und Mittagessen bzw. Abendbrot, lagen immer zwei
    Stunden Trainingseinheit. Dabei blieb immer genügend Zeit sich zu duschen, manches
    Revue passieren zu lassen, die Gemeinschaft zu genießen, zu plaudern, oder auch mal
    selber etwas eigenes zu unternehmen. Die Gegend fand ich reizvoll, der Seminarhof
    mit angrenzendem Birkenwäldchen und nahem Bachlauf auch ideal für die Kinder, die mitgekommen waren. Das Training selber hatte Stefan Sensei gut durchdacht und aufgebaut.
    Vor dem eigentlichen Training übten wir uns im Sit-ZEN.
    Beim ersten Training übten wir mit dem Aikido Schwert und dem Jo die Bewegungsformen, die wir dann im Tai jutsu weiter führten. z.b. einen Artemieingang in Form einer liegenden Acht, oder die Schnittrichtung von Kesa gake von links oben nach rechts unten.
    Da aufgrund der Dachschräge und somit der verfügbaren Höhe des Raumes, das Training da nicht ideal war, ist Stefan Sensei mehr auf Körperübungen übergegangen.
    So zeigte er uns einen Eingang z.b. Yokomen uchi und baute dann die verschiedenen Techniken bei gleichem Eingang auf. Am Schluss hatten wir dann einen gewissen Überblick, auch wenn ich einen Teil, durch mein Anfängertum, schon wieder vergessen habe.

    Das Training untereinander war von Lachen begleitet, und von Wohlwollen geprägt. Es hat mir sehr viel Freude bereitet. Besonders gefallen haben mir auch die die Techniken Ikkyu, Nikkyu, Sankyu, Yonkyu in einer Reihenfolge aneinander zu setzen, - ohne dabei zu werfen, sondern nur die Griffe und die Abläufe ganz langsam einzustudieren. Dies geschah in schweigendem Zusammensein und war deshalb für mich sehr intensiv. Ich hatte das
    Gefühl die Techniken sehr bewusst wahrzunehmen und ein Gespür für die selbigen zu bekommen.
    Da ich auch Aikidolektüre bei mir hatte, tauchten bei mir auch geistige Fragen in diesem Zusammenhang auf, die mir Stefan Sensei in einer stillen Minute souverän beantwortete, so daß ich mich auch in dieser Hinsicht super unterstützt und gefördert fühle.
    Wenn die Tage dann zur Neige gingen, saßen wir abends in geselliger Runde draußen im Freien bei mildem LED -Lichtchen oder einer Kerze beisammen, erzählten und lachten ausgelassen trotz teilweise kalter Temperaturen. Wäre das nicht gewesen, hätte uns sicherlich auch etwas entscheidendes gefehlt.
    Für mich war dieses Sommercamp Aikidourlaub pur. Ich habe ihn sehr genossen und finde, daß es unserer Gemeinschaft gut tat und unser Miteinander stärkte.
    Gerne würde ich nächstes Jahr wieder so ein Aikidocamp erleben.
    Danke an Stefan Sensei, der alles so gut für uns organisiert hat!