Meditation - Einfach sitZen


 

SitZEN

aufrecht, stabil, ausgewogen, entspannt

 

ATMEN

es atmen ein - es atmet aus

 

ZENTRIEREN

in der Mitte, präsent, in der Gegenwart

 

Entspannter Körper – ruhiger Geist.

Kanji Zen SDW
SitZEN im SDW

 

 Wir sitZen Montags beisammen,

ganz zwanglos und ohne "System".

Kein Ritus, kein Dogma, keine Form.

Kein "kein" und doch sitZen wir.

Meditation - einfach "nur" sitZen.



"In der Meditation geht es ganz einfach darum, man selbst zu sein

und sich allmählich darüber klarzuwerden, wer das ist"

    John Kabat-Zinn


Übungszeit:
        Montag:                          19:00 bis 19:30 Uhr                  


Ein bißchen mehr hintergrund?

«Zen, though far from indefinite, is by definition indefinable (R.H. Blyth)

Zen, obwohl keineswegs unbestimmt, ist per Definition undefinierbar.

 

Das Wort «Zen» stammt ursprünglich aus dem chinesischen «Chan», das seinerseits aus dem Sanskritwort «Dhyana» stammt, welches «in die Stille hineingehen» bedeutet. Auch wenn verschiedene Aspekte der ostasiatischen Kultur vom Zengeist geprägt sind, ist Zen vor allem Zazen, die Praxis der Zen-Meditation in aufrechter Sitzhaltung.

Ohne Zazen gibt es kein Zen, kann man mit Bestimmtheit sagen. 

 

Keizan Zenji, ein japanischer Zenmeister im 13. Jahrhundert, beschreibt Zazen mit den folgenden Worten.

Zazen lässt den Menschen direkt seinen Geistesgrund öffnen und beleuchten, und im ursprünglichen Bereich Wohnung nehmen.

 

In dieser prägnanten Aussage finden wir das Hauptanliegen der Zenpraxis: Durch die Übung der Zenmeditation (Zazen) unser wahres Wesen realisieren und daraus leben und handeln. In der Sanbo Zen Schule spricht man von den drei Zielen der Zenpraxis. Man könnte auch von den drei Früchten der Zenpraxis sprechen:

  1. Entwicklung der Konzentrationskraft (Jôriki)
  2. Selbstwesensschau (Kenshô-Gôdo)
  3. Verwirklichung des erhabenen Weges im täglichen Leben (Mujôdô No Taigen)

 

SDW Zafu

 

Zen ist keine Religion oder Glaubenssystem. Zen ist ein Praxisweg und in der Praxis des Zen haben wir den Schlüssel, um unsere tiefsten Lebensfragen zu beantworten und ein Leben des inneren Friedens und des Mitempfindens für alle Lebewesen zu führen. 

 

Aus diesem Grund können Menschen jeder Religion und auch Menschen, die keiner Religion angehören,

durch die Zenpraxis ihre spirituelle Bestimmung und den wesentlichen Frieden des Herzens finden.

 

Ein berühmter Roshi hat Zen als den gemeinsamen Treffplatz bezeichnet, wo Menschen aus allen religiösen Traditionen sich treffen und verständigen können. Die einzige Voraussetzung für die Zenübung ist die Bereitschaft zur Übung. Indem wir uns der Praxis widmen, wächst innerer Frieden, wahres Glück und die Bereitschaft, diesen Übungsweg als Lebenspraxis ohne Ende zu gehen.