was ist Daitoryu Aiki Jujutsu?


Daitōryū Aiki-jūjutsu ist eine traditionelle, dem Jiu Jitsu verwandte Kampfkunst aus Japan,

welche angeblich auf den aus kaiserlicher Linie stammenden General Minamoto no Yoshimitsu zurückgehen soll.

Das Kampfsystem, benannt nach Yoshimitsus Wohnsitz, wurde später unter der Bezeichnung Daitō-ryū bekannt.

 

Dieses Kriegshandwerk wurde jahrhundertelang ausschließlich als geheime Kampfkunst innerhalb des japanischen Adelsgeschlechtes gepflegt.  Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Daitō-ryū durch von Sokaku Takeda (1860-1943) erstmals öffentlich unterrichtet und damit zu großer Blüte und Bekanntheit gebracht.

 

Einer der Schüler Takedas war Morihei Ueshiba* (1883- 1969)., der Gründer des modernen AIKIDO.

 

Unter wenigen Schülern, die bis zum Ende bei Sokaku geblieben sind und dessen Aiki Jujutsu vollkommen gelernt haben, war auch Kodo Horikawa (1894-1980), der später die Kodokai Stilrichtung gegründet hat. Yonezawa Shihan ist einer der Hauptschüler von Horikawa. Er gehörte dem Kodokai jahrzehntelang an, bis er vom offiziellen Nachfolger von Kodo Horikawa, Meister Yusuke Inoue, den Shihan-Titel erhalten hat.  Yonezawa Shihan ist Gründer des Bokuyokan.


Die entscheidenden Gemeinsamkeiten zwischen Daitoryu und Aikido sind das Ki-Prinzip und die Weichheit des Shite (der-/diejenige, der/die die Technik durchführt), wobei das Ki im Daitoryu am Anfang einer Technik besonders stark eingesetzt wird.

 

Der Unterschied zwischen Daitoryu und Aikido liegt darin, wie man den Angreifer führt.

Im Daitoryu wird dieser von vorne herein in den Zustand der angriffsunfähigen Blockiertheit geführt, der bis Ende einer Technik, also bis zum Wurf oder bis zum Festhalten, nicht gelockert werden soll. Daitoryu legt deswegen besonderes Gewicht darauf, den Angreifer schon am Anfang des Angriffs zu blockieren. Dabei spielen - genau wie beim Aikido - außer dem Ki auch Timing, Hebel und Führung (meistens viel kleiner als beim Aikido) die entscheidende Rolle. Ein anderes Kennzeichen von Daitoryu ist ein gerader Weg nach unten beim Werfen.

 

 

Insgesamt betrachtet, sind die Daitoryu-Techniken kleiner, gerader und direkter als beim Aikido

und damit auch bei sehr geringem Platz geeignet. (Eine Art Aikido für die Telefonzelle :)