Die Verbindung des Aikido und auch anderen Budodisziplinen, zu seinen Ursprüngen in Japan und dessen kulturellem Hintergrund, ist sehr eng. Deshalb sind viele, in Japan ganz selbstverständliche, aber für uns fremde oder gar befremdliche Verhaltensweisen fester Bestandteil der Umgangsformen während der Übungsstunden.
Vielleicht scheinen einem zu Beginn diese Verhaltensregeln seltsam und ungewohnt. Sicher ist es hilfreich, sie vor ihrem kulturellen Hintergrund zu verstehen. Sie erlauben ein sicheres und geordnetes Zusammensein einer Gruppe von Menschen, deren Ausbildung in früheren Zeiten eine Frage von Leben und Tod war und auch heute noch den sicheren Umgang regelt.
So sind die Beachtung der Regeln Bestandteil des gemeinsamen Übens und Teil des Trainings, fordert uns doch zur ständigen
Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt auf. Darüber hinaus ist ihre Einhaltung eine gute Übung für Achtsamkeit, Respekt und Disziplin.
Die Gesamtheit der Verhaltensregeln in den japanischen Kampfkünsten (Budo) wird
Reishiki (礼式), auch Reigi (礼儀), Reiho (礼法), oder nur Rei (礼) genannt.
Dies ist zwar von Dojo zu Dojo verschieden, aber grundlegende "Regeln" gelten an den meisten Orten des Weges,
unabhängig von der dort geübten Disziplin, dienen sie schließlich vor allem der leiblichen Sicherheit der Übenden.