was ist iAido?


Iaido Kanji

Iaido – der Weg des Schwertes – ist eine historische japanische Kampfkunst, bei der bereits aus dem Ziehen des Katana heraus unmittelbar eine Aktion erfolgt.  Dies erforderte eine ausgeprägte innere mentale Stärke und Ruhe. Iaido ist der Überlieferung nach vor etwa 450 Jahren entstanden.

Das würde bedeuten, dass diese Form der Kampfkunst die zweitälteste noch praktizierte Kriegskunstform Japans ist.


Kenjutsu, der Schwertkampf, gehörte zur Grundausbildung der Samurai. Das Schwert galt als der „Leibwächter“, von dem man sich niemals trennte. Stehend, sitzend oder liegend – immer musste ein Samurai kampfbereit sein. Die Waffentechniken passten sich dieser Entwicklung an. In diesem Zusammenhang verbreitete sich die Erkenntnis, dass ein Sieg auch durch ein schnelles überraschendes Losschlagen zu erzielen war. 

 

So perfektionierte der japanische Krieger auch Iai-Jutsu:  Techniken, das Schwert zu ziehen und den Gegner unmittelbar zu schlagen. Das Ziel sollte dabei sein, einen drohenden Angriff möglichst sofort mit einem Schnitt des Schwertes zu beenden.

 

Mit dem Ende der Sengoku Peridode und der Einigung des Reiches gab es gegen Ende des 16. Jahrhunderts, nach Jahrzehnten furchtbarer Bürgerkriege, eine Zeit des Friedens und der Stabilität. Der Gebrauch von Waffen wurde das alleinige Privileg der Samurai, nachdem per Dekret die Beschlagnahmung sämtlicher Waffen unter dem Volk befohlen wurde. In dieser Zeit gewann das philosophische und spirituelle Gedankengut des Zen-Buddhismus und Taoismus zunehmend an Einfluss auf die japanische Kriegerklasse, die Samurai.

 

Der Samurai Hayashizaki Jinsuke Shigenobu (ca. 1546-1621) lehrte in seiner Schule Iai-Jutsu: das schnelle Ziehen des Schwertes und Kontern auf einen unerwarteten Angriff. Mit dem Einfluss des Zen-Buddhismus wurden, neben der Beherrschung der Schwerttechniken, die Schulung des Geistes, die Konzentration, die Charakterschulung, die Überwindung des Ego und damit die Einheit von Geist, Schwert und Körper (ki ken tai ichi) immer wichtiger. So wurde aus einer Jutsu (Technik) ein Do (Weg) und Iaido war geboren.

 

Hayashizakis Iaido hatte später viele Namen, da es immer von einem Lehrer an einen Schüler weitergegeben wurde. Es bildet jedoch das Fundament für die zwei bedeutendsten Iaido-Stile, die heute noch praktiziert werden: Muso Shinden-Ry und

Musō Jikiden Eishin Ryū, der Iaido - Stil der im Shinki Dojo Weiler unterrichtet wird

 

Iaido wird in Form von Kata geübt: genau festgelegte Abfolgen von Schwerttechniken.

Dabei bestehen alle Iai-Kata aus vier Elementen: Das schnelle, aber nicht überhastete Ziehen des Schwertes, das unmittelbar - entsprechend der Situation- zu einer Schneide-, Block-, oder Ausweichtechnik weitergeführt wird (nukitsuke).

Die nun folgenden Schnitte (kiritsuke) sollen den oder die Angreifer töten. Es werden nicht mehr Bewegungen ausgeführt, als unbedingt notwendig. Dann wird die Klinge vom Blut gereinigt (chiburi) und das Schwert in die Scheide zurück geführt (noto).

Die ganze Kata dauert dabei meist nur wenige Sekunden.

 

Das Ausüben dieser Kampfkunst erfordert einen freien Geist, äußerste Konzentration und Körperbeherrschung.

Jede Bewegung der Füße, des Körpers und des Schwertes muss der Bewegung des Angreifers angepasst sein.


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